Die Kantonsstrasse spaltet
Es ist nicht erst seit der letzten Einwohnerratssitzung klar: An der Kantonsstrasse, die durch das Herz der Horwer Gemeinde führt, scheiden sich die Geister. Stellvertretend dafür stehen die zahlreichen Leserbriefe im Blickpunkt, bei denen kaum ein Thema ausgelassen wurde.
Änderungen mit Augenmass!
Der kleinste gemeinsame Nenner der verschiedenen Interessengruppen scheint zu sein, dass man nicht zufrieden ist mit der momentanen Situation. Doch wie weiter? Dazu hilft ein Blick zum bisher erreichten: Aus der stark belasteten, schnurgeraden Durchfahrtstrasse entstand ein deutlich entspannterer Aufenthalts- und Begegnungsraum. Der heutige Zustand stellt also bereits einen Fortschritt dar, auf dem es aufzubauen gilt! Daher wehrt sich die GLP Horw gegen eine komplette Neugestaltung und setzt sich vielmehr für punktuelle Veränderungen ein, die finanziell und ökologisch sinnvoller sind.
Was kommt – was geht?
Ein oft angesprochener Punkt sind die Parkplätze bei (oder besser in) der Kantonsstrasse. Diese Frage hat zwei Seiten. Einerseits ist eine Mehrheit der heute zugelassenen Autos nicht umweltfreundlich, weshalb es sinnvoll erscheint, das Autofahren einzuschränken. Andererseits sind aber viele auf die Mobilität eines Autos angewiesen, sei es nun für die Arbeit oder den Einkauf. Zuletzt sind die Parkplätze in der Mitte der Strasse auch ein effektives Mittel, um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge im Bereich der 30 km/h zu halten. Daher scheint es angebracht zu sein, die Parkplätze in einem ähnlichen Rahmen beizubehalten.
Eine Kantonsstrasse für Alle
Als Spiegelbild der Gesellschaft sollte sich die Politik dafür einsetzen, einen Kompromiss zu finden zwischen den verschiedenen Interessengruppen. Schlussendlich wird die Kantonsstrasse im Herzen der Gemeinde von allen benutzt und nicht nur von einigen wenigen. Ob Auto, ÖV, Velo oder zu Fuss, eine Strasse ist ein Ort der Mobilität. Die Kantonsstrasse bringt auch politische Mobilität, denn sie weckt Interesse und bringt Bewegung in die Debatte. In dieser müssten aber auch die verschiedenen Interessengruppen mehr aufeinander zugehen.
Der Campus macht Fortschritte!
Am 7. März konnte die Luzerner Bevölkerung über die Finanzierung des Campus in Horw abstimmen. Mit 64.8% gab es nicht nur ein klares JA – die Gemeinde Horw hat mit 77.8% den höchsten JA-Anteil im ganzen Kanton erreicht! Die GLP bedankt sich bei den Horwerinnen und Horwern für die überwältigende Unterstützung des Campus!